Künstlerportrait

Christoph Lodewick

Unser Fotobrowser ist wie eine große Schatzkiste, in der wir immer wieder voller Begeisterung stöbern und tolle, inspirierende Fotos entdecken. Heute möchten wir euch unseren Fotografen Christoph Lodewick a.k.a. CL. vorstellen, der vor Kurzem sein 2000. Foto bei uns hochgeladen hat und Photocase seit nunmehr 7 Jahren bereichert.

Hallo Christoph! Bitte erzähle uns kurz was zu dir. Wer bist du und wie bist du zur Fotografie gekommen?

Wie so einige Fotografen hier, komme ich ursprünglich aus der Gestaltung. Ich arbeite freiberuflich in Düsseldorf und mache das zusammen mit antifalten, von der übrigens auch das schöne Bild von mir oben ist. Von der Grafik zur Fotografie ist es ein kurzer Weg, trotzdem hab ich erst relativ spät angefangen zu fotografieren, das war 2005.

feierabend

Du bist seit 2009 bei Photocase. Wie bist du bei uns gelandet und wie gefällt es dir hier? ;)

Ich bin sogar schon viel länger bei Photocase. Irgendwann hab ich mich aber aus Frust abgemeldet, weil die meisten meiner Bilder abgelehnt wurden und ich überzeugt war, dass sie eigentlich ganz toll sind. Rückblickend muss ich zugeben, dass ihr Recht hattet. Damals hat mich Annette auf Photocase aufmerksam gemacht. Wir waren als Grafiker immer wieder auf der Suche nach bezahlbaren und coolen Bildern und sind deshalb bei euch gelandet und gerne geblieben. Photocase gefällt mir immer noch gut, als Fotograf kommt es mir entgegen, dass ihr auch weiterhin eher unkommerzielle Bilder akzeptiert. Als Gestalter weiß ich aber auch kommerziellere Bilder immer wieder zu schätzen.

grashüpfer

Was bedeutet Fotografie für dich?

Fotografie nimmt seit Jahren einen großen Teil meines Lebens ein. Aktiv, indem ich mir eine Kamera schnappe und allein losziehe oder mich mit anderen Fotografen treffe, mich zu Shootings verabrede oder beruflich Fotos mache. Und passiv, indem ich mir z.B. sehr gerne Ausstellungen anschaue. Es ist eine endlose Spielwiese, in der ich mich kreativ austoben kann. Ich bin selbst gespannt, wohin das noch führen wird. Ich habe das Gefühl, dass ich gerade am Anfang bin.

spaghetti

Dein Photocase Portfolio ist sehr vielseitig. Darin finden sich neben Portraits, Landschaftsfotografie und Collagen vor allem sehr grafische Fotos, in denen du viel mit Linien, Streifen, Schatten etc. und der Schwarz-weiß-Fotografie spielst. Was macht dabei für dich den speziellen Reiz aus?

Die Vielseitigkeit kommt zum Glück von selbst, da ich mich früher oder später langweile und ich so meine Phasen habe. Die von dir angesprochenen Bilder sind vielleicht diejenigen, die mir am leichtesten fallen und mich immer wieder anziehen. Vermutlich hat das mit meinem grafischen Auge zu tun. Ich analysiere sowas aber nicht wirklich, ich fotografiere sehr intuitiv. Was mich ästhetisch anspricht, wird fotografisch festgehalten. Die Schwarzweiß-Fotografie hat sich mit der Zeit entwickelt. Viele Motive werden so einfach noch zwingender.

ort und zeit

Viele deiner Fotos lenken den Blick auf das Besondere im Alltäglichen. Was möchtest du dem/der Betrachter/in deiner Bilder damit vermitteln?

Vielleicht das: Ein gutes Foto kann überall entstehen, auch an scheinbar langweiligen Orten. Das ist ja unter anderem das Schöne an Fotografie. Aber eigentlich stelle ich mir solche Fragen selten, im Zweifelsfall soll das der Betrachter entscheiden. Ich finde es für mich meistens einfach spannender, alltäglichen Situationen etwas abzugewinnen. Ich fahre selten gezielt irgendwo hin, um zu fotografieren. Die richtig guten Bilder entstehen oft eher beiläufig, aber natürlich nicht zufällig.

regen

Heimlicher Held deiner Fotos ist Carlson, der Dackel. Magst du uns ihn kurz vorstellen?

Carlson ist durch meine Freundin in mein Leben gedackelt und darüber bin ich sehr froh. Er ist etwas über 5 Jahre und ganz klar ein hochsympathischer Rabauke. Er spielt leidenschaftlich gern mit seinem Ball und buddelt wie ein Verrückter im Sand. Wind dagegen mag er gar nicht. Auf Kameras ist er auch nicht so scharf, was aber eine gute Übung für Timing und Schnelligkeit ist.

erwartungshaltung

Wie entstehen die Ideen zu deinen eher ungewöhnlichen Food-Fotos und -Collagen?

Die entstehen meistens schneller und spontaner, als man denken könnte. Manchmal habe ich plötzlich Lust so etwas zu machen und gucke dann, was auf die Schnelle zur Verfügung steht, was z.B. im Kühlschrank ist. Aus kreativer Sicht ist es manchmal nicht schlecht, eingeschränkt zu sein. Ursprünglich hatte ich auch mal die Idee einer “Rock ’n’ Roll-Variante” von Food-Fotografie im Kopf, nicht ganz so durcharrangiert und perfekt. Aber letztlich sind das Spielereien, die zwischendurch einfach Spaß machen.

von wegen finster

Wer oder was inspiriert dich?

Alles und nichts. Das kann ich schwer konkret beantworten. Ich sehe und höre sehr viel, an Einflüssen mangelt es also nicht. Wir leben ja in einer Zeit, in der vieles permanent verfügbar ist. Wenn man das einigermaßen sortieren und verabeiten kann, ist die Inspiration eigentlich endlos.

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Mit welcher Kamera fotografierst du?

Digital mit der Canon 5D, analog mit der Olympus XA und einer Polaroid-Kamera.

Wenn ich zum Schluss kurz Werbung in eigener Sache machen darf: Vom 22.5.-6.8. kann man sich Bilder von mir in almo´s Kaffebar Rossi in Hannover ansehen!

ausflug

 Vielen Dank für das Interview, lieber Christoph!

Hier geht's zu seinem Portfolio.